📖 Birnen, Bohnen und Speck machen
Birnen, Bohnen und Speck ist eines dieser Rezepte, die sofort ein wohliges Gefühl auslösen. Der Duft erinnert an gemütliche Nachmittage, wenn draußen schon ein Hauch Herbst in der Luft liegt und man etwas Warmes, Bodenständiges braucht. In Schleswig-Holstein gehört dieses Gericht zur traditionellen Alltagsküche und wurde früher genau dann gekocht, wenn der Garten reife Birnen und frische Bohnen hergab.
Das Rezept ist wunderbar einfach. Du brauchst wenige Zutaten, die sich perfekt ergänzen: die leichte Süße der Birnen, die knackigen Bohnen und der würzige Speck passen einfach harmonisch zusammen. Dieses Gericht eignet sich toll für ein entspanntes Mittagessen mit der Familie, aber auch für Tage, an denen du etwas Nahrhaftes möchtest, das trotzdem schnell gemacht ist. Besonders ist vor allem die Mischung aus fruchtig, deftig und frisch.
Mir gefällt an diesem Rezept, dass es ein echter Klassiker bleibt – ganz ohne Schnickschnack. Und wie bei jedem guten Eintopf schmeckt er aufgewärmt sogar noch besser. Birnen, Bohnen und Speck bringt ein Stück Schleswig-Holstein auf den Teller, egal wo du wohnst.
📖 Kurzinfo: Birnen, Bohnen und Speck
- GESCHMACK: leicht süß, würzig, deftig
- TEXTUR: weich, bissfest, sämig
- SCHWIERIGKEIT: leicht bis mittel
- AUSSEHEN: rustikal, bunt, typisch holsteinisch
- VORTEILE: einfache Zutaten, saisonal, günstig, perfekt für Familien
- NACHTEILE: verschiedene Garzeiten, daher etwas Aufmerksamkeit nötig
- WÜRDE ICH DAS NOCHMAL MACHEN? Ja, weil es eines der Gerichte ist, das jedes Mal zuverlässig gelingt und richtig gemütlich schmeckt! 😋
Rezeptinfos
Portionsgrösse:
Für 4 Portionen
Schwierigkeit:
Leicht bis Mittel
Zubereitungszeit:
ca. 60 Minuten
Ernährung:
Herzhaft, traditionell, deftig
Kalorien / Portion:
ca. 580–620 kcal
Gericht für:
Mittagessen, Familienessen, Herbstküche, norddeutsche Hausmannskost
🍅 Das brauchst du für Birnen, Bohnen und Speck
Für Birnen, Bohnen und Speck brauchst du nur wenige Zutaten – aber jede spielt eine wichtige Rolle. Die kleinen festen Birnen bringen die typische milde Süße ins Gericht. Sie dürfen nicht zu reif sein, damit sie beim Kochen nicht zerfallen. Zwei Zwiebeln sorgen für eine schöne würzige Basis, die sich später wunderbar mit dem Speck verbindet.
Der Schinkenspeck in dicken Scheiben gibt kräftiges Aroma und macht den Eintopf herzhaft und rund. Die schwarzen Pfefferkörner sorgen für Wärme im Geschmack – nicht scharf, nur angenehm würzig. Die grünen Bohnen sind natürlich der Star neben den Birnen. Sie sollten frisch, prall und knackig sein. Bohnenkraut gehört einfach dazu, denn es macht die Bohnen aromatisch und verhindert, dass sie beim Kochen „muffig“ schmecken.
Die Kartoffeln bringen cremige Sättigung ins Gericht. Je mehliger sie sind, desto sämiger wird später der Sud. Die Speisestärke sorgt dafür, dass alles leicht gebunden wird und nicht zu dünn bleibt. Ein bisschen Butter macht die Basis rund und weich. Das Wasser verbindet alles zu einem typischen norddeutschen Eintopf, der so schmeckt, als hätte man ihn früher im großen Familien-Topf gekocht.
Diese Zutaten sind perfekt für gemütliche Tage, für ein warmes Essen nach einem langen Spaziergang oder einfach, wenn man Lust auf echtes Wohlfühlessen hat.
🛒 Zutatenliste:
6 kleine, feste Birnen (z. B. Bürgermeisterbirnen)
2 Zwiebeln
500 g Schinkenspeck in ca. 3 mm dicken Scheiben
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 kg grüne Bohnen
1 Bund Bohnenkraut
500 g Kartoffeln
1 gestrichener EL Speisestärke
Pfeffer
Muskatnuss – Muskatnuss Reibe(z.B. bei Amazon – wird schnell geliefert, meist von einem Tag zum Anderen)*
1,5 Liter Wasser
etwas Butter
📒 Schritt-für-Schritt-Anleitung für Birnen, Bohnen und Speck
1. Schritt: Die Basis anrösten
Schäle die Zwiebeln und schneide sie in Achtel. Gib etwas Butter in einen großen, schweren Topf und lasse sie schmelzen. Dann schwenkst du die Speckscheiben zusammen mit den Zwiebeln kurz an, bis alles duftet und leicht Farbe bekommt. Gieße das Wasser an und gib die Pfefferkörner dazu. Nun alles 10 Minuten sanft köcheln lassen – so wird die Brühe aromatisch.
2. Schritt: Birnen, Bohnen und Kartoffeln vorbereiten
Wasche die Birnen gründlich, aber schäle sie nicht. So behalten sie Form und Geschmack. Die Bohnen wäschst und putzt du, die Kartoffeln schälst du und schneidest sie grob in Würfel. Wasche das Bohnenkraut und binde es zu einem kleinen Bund zusammen. Ein paar Blättchen hebst du für später auf.
3. Schritt: Alles in den Topf geben
Nach den ersten 10 Minuten kommen die Kartoffeln zum Speck. Sie brauchen etwas länger. Nach weiteren 9 Minuten gibst du die Bohnen, das Bohnenkraut und die Birnen dazu. Lass alles nochmals 8 Minuten sanft garen. Die Bohnen bleiben so schön knackig und die Birnen werden weich, aber nicht matschig.
4. Schritt: Die Brühe binden
Jetzt nimmst du das Bohnenkraut wieder heraus. Gieße den Eintopf vorsichtig ab und fange die Brühe auf. Die Speisestärke rührst du in etwas von dieser Brühe glatt und gibst sie zurück in den köchelnden Sud. Lass die Brühe aufkochen, bis sie leicht sämig ist. Jetzt mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss abschmecken.
5. Schritt: Finales Anrichten
Brate die Speckscheiben kurz erneut an, damit sie leicht knusprig werden. Gib Birnen, Bohnen und Kartoffeln wieder in den warmen Sud. Richte alles auf gut vorgewärmten Tellern an, lege den Speck darüber und garniere mit den frischen Bohnenkrautblättchen.
💡 Tipps und Tricks
Dieses Gericht gelingt dir fast immer, wenn du ein paar kleine Dinge beachtest. Nimm möglichst frische Bohnen – sie bleiben beim Kochen knackig und haben das beste Aroma. Die Birnen sollten fest sein, sonst zerfallen sie im Topf. Wenn du den Sud etwas kräftiger möchtest, lass den Speck ein paar Minuten länger ziehen.
Du kannst das Gericht gut vorbereiten, denn es schmeckt am nächsten Tag sogar noch intensiver. Wenn du keinen Schinkenspeck magst, kannst du Räuchertofu oder deftige vegetarische Alternativen verwenden – das Aroma bleibt überraschend ähnlich. Statt Speisestärke kannst du auch ein kleines Stück mehligkochende Kartoffel im Sud zerdrücken, das bindet ebenfalls sehr gut.
Schön wird das Gericht, wenn du beim Servieren ein paar frische Kräuter verwendest oder den Speck extra knusprig brätst. Und ganz wichtig: schmecke gegen Ende noch einmal ab. Ein Hauch Muskat oder ein bisschen Pfeffer können Wunder wirken.

Birnen, Bohnen und Speck – Norddeutscher Klassiker
Kochutensilien
- Großer schwerer Topf oder Schmortopf
- Schneidebrett
- Scharfes Messer
- Kochlöffel
- Sieb
- Schüssel zum Auffangen der Brühe
- Kleiner Schneebesen zum Anrühren der Stärke
- Schöpfkelle
- Teller zum Anrichten
Zutaten
- 6 Stück kleine feste Birnen z. B. Bürgermeisterbirnen
- 2 Zwiebeln
- 500 g Schinkenspeck in Scheiben ca. 3 mm dick
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 1 kg grüne Bohnen geputzt
- 1 Bund Bohnenkraut ein paar Blättchen zum Garnieren aufheben
- 500 g Kartoffeln geschält, grob gewürfelt
- 1 EL Speisestärke gestrichen
- Pfeffer frisch gemahlen
- Muskatnuss frisch gerieben
- 1,5 Liter Wasser
- etwas Butter
Anleitungen
- Speck anschwitzenSchäle die Zwiebeln und schneide sie in Achtel. Lass etwas Butter in einem schweren Topf zerlaufen. Gib den Speck und die Zwiebeln hinein und schwitze alles kurz an. Gieße anschließend das Wasser dazu, gib die schwarzen Pfefferkörner hinein und lass alles für etwa 10 Minuten köcheln.
- Gemüse vorbereitenWasche die Birnen und stelle sie beiseite. Putze die grünen Bohnen und schneide die Enden ab. Schäle die Kartoffeln und würfle sie grob. Wasche das Bohnenkraut, binde es zusammen und lege ein paar Blättchen für die spätere Deko zur Seite.
- Alles garenGib die Kartoffeln nach den ersten 10 Minuten zum Speck in den Topf. Nach weiteren 9 Minuten kommen Bohnen, Birnen und das Bund Bohnenkraut dazu. Lass das Ganze noch einmal etwa 8 Minuten garen, bis alles weich, aber nicht zerfallen ist.
- Sud bindenNimm das Bohnenkraut wieder heraus und gieße den Eintopf vorsichtig durch ein Sieb ab. Fang die Brühe dabei unbedingt auf. Rühre die Speisestärke in etwas kalter Brühe glatt. Gib die Mischung zum köchelnden Sud zurück und rühre, bis der Sud leicht sämig wird. Lass die Brühe kräftig aufkochen und schmecke sie nach Bedarf mit Salz und Pfeffer ab.
- AnrichtenBrate die Speckscheiben in einer Pfanne noch einmal kurz an, damit sie schön knusprig werden. Gib die Birnen, Bohnen und Kartoffeln wieder in den gebundenen Sud. Richte alles auf gut vorgewärmten Tellern an und lege die knusprigen Speckscheiben obenauf. Mit etwas Bohnenkraut garnieren und sofort servieren.
Notizen
⚠️ Vermeide diese Fehler
❌ Bohnen zu lange kochen
Dann verlieren sie ihre schöne Farbe und werden matschig – das passiert vielen, wenn sie nicht auf die Garzeit achten.
❌ Zu reife Birnen verwenden
Sehr weiche Birnen zerfallen im Topf schnell, deshalb sollten sie immer fest und klein sein.
❌ Speck nicht ausreichend anbraten
Wenn er nicht kurz Farbe bekommt, fehlt später das typische, kräftige Aroma.
❌ Kartoffeln und Bohnen gleichzeitig in den Topf geben
Beide haben unterschiedliche Garzeiten – sonst werden die Kartoffeln zu fest oder die Bohnen zu weich.
❌ Brühe nicht genug binden
Ein zu dünner Sud wirkt wässrig und nimmt dem Gericht etwas von seiner typischen Sämigkeit.
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❓ Häufig gestellte Fragen
Kann ich das Gericht auch vegetarisch zubereiten?
Ja, das klappt sehr gut. Du kannst den Speck durch Räuchertofu oder einen kräftigen, pflanzlichen Räucherspeck ersetzen. Ein kleiner Schuss Sojasauce in der Brühe verstärkt zusätzlich das Aroma. Achte darauf, den Tofu ebenfalls kurz anzubraten, damit er Röstaromen entwickelt.
Welche Birnensorte eignet sich am besten?
Kleine, feste Birnensorten wie Bürgermeisterbirnen funktionieren perfekt. Sie bleiben beim Kochen formstabil und geben eine leichte Süße ab. Wenn du größere Birnen verwendest, solltest du sie halbieren, damit sie gleichmäßig gar werden.
Kann ich das Gericht am Vortag vorbereiten?
Ja, unbedingt! Der Eintopf schmeckt am nächsten Tag sogar noch intensiver. Bewahre ihn gut abgedeckt im Kühlschrank auf und erwärme ihn langsam, damit die Bohnen nicht zerfallen. Falls der Sud zu dick wird, gib einfach etwas Wasser hinzu.
Wie lange halten Reste im Kühlschrank?
Gut gekühlt hält sich das Gericht 2–3 Tage. Die Bohnen können etwas weicher werden, aber der Geschmack bleibt wunderbar kräftig. Du kannst Reste auch portionsweise einfrieren – sie schmecken nach dem Auftauen fast wie frisch gekocht.
Was tun, wenn die Brühe zu dünn bleibt?
Rühre ein bisschen mehr Speisestärke in kalter Flüssigkeit glatt und gib sie zur Brühe. Alternativ kannst du ein Stück Kartoffel zerdrücken und unterrühren. Beide Varianten binden zuverlässig und verändern den Geschmack kaum.
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Kulinarische Idee aus Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein mag man es bodenständig, deftig und oft mit einem Hauch Süße – genau diese Mischung findet sich auch in Birnen, Bohnen und Speck wieder. Typische Gerichte aus dem Norden sind zum Beispiel Grünkohl mit Kassler, Rübenmus, Mehlbüdel oder Fransbrot.
Der fruchtig-herzhafte Eintopf passt perfekt in diese regionale Küche, weil er einfache Zutaten aus dem Garten mit kräftigen Aromen verbindet. Besonders schön ist, dass dieses Rezept seit Generationen im Norden geschätzt wird und bis heute ein echter Klassiker bleibt.
🌟 Was passt dazu?
Wenn du magst, kannst du zu Birnen, Bohnen und Speck ein einfaches, kräftiges Bauernbrot servieren – das saugt den aromatischen Sud wunderbar auf. Auch ein kleiner, frischer Salat passt gut dazu, besonders mit Apfelessig oder Senfdressing.
Als Getränk empfehle ich dir Mineralwasser mit Kräutern, Apfelsaftschorle oder ein mildes Bier. Falls etwas übrig bleibt, kannst du den Eintopf am nächsten Tag wunderbar aufwärmen, denn dann schmeckt er oft sogar noch besser. Wenn du den Sud besonders sämig magst, rühre beim Erwärmen noch ein kleines Stück Butter ein.
Fazit – Birnen, Bohnen und Speck einfach selber machen
Birnen, Bohnen und Speck ist ein tolles Rezept für alle, die etwas Herzhaftes, Wärmendes und Bodenständiges kochen möchten. Es lässt sich leicht zubereiten, gelingt zuverlässig und bringt eine wunderbare Kombination aus fruchtig und deftig auf den Teller. Ich mag besonders, wie harmonisch die Aromen zusammenkommen und wie gemütlich dieses Gericht an kühlen Tagen schmeckt. Probier es gern aus – und erzähl mir, wie es dir gelungen ist. Ich freue mich immer über Feedback und kleine Abwandlungen aus deiner Küche.
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